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Die 10 größten Stromfresser im Haushalt

Andreas König
Die 10 größten Stromfresser im Haushalt

Wir zeigen dir die zehn größten Stromfresser im Haushalt – und die Möglichkeiten, ihren Energieverbrauch zu senken.

Den Stromverbrauch der Haushaltsgeräte zu kennen, hilft dabei, Stromkosten zu sparen. Wir zeigen dir die zehn größten Stromfresser im Haushalt – und die Möglichkeiten, ihren Energieverbrauch zu senken.

Inhaltsverzeichnis

Stromfresser im Haushalt

Herd, Kühlschrank, Computer, Waschmaschine – all das braucht Strom und ist im Alltag unverzichtbar. Ein Austausch der Geräte ist oft mit hohen Kosten verbunden, doch häufig kann schon mit kleinen Veränderungen Strom bei den zehn größten Energieverbrauchern im Haushalt gespart werden.

Alte Heizungspumpen

Heizungspumpen befördern das im Heizkessel erwärmte Wasser zu den Heizkörpern. Dafür brauchen sie elektrische Energie. Alte Heizungspumpen funktionieren ungeregelt, das heißt, sie arbeiten immer mit der gleichen Drehzahl – egal, wie viel geheizt wird. Damit kommen sie locker auf bis zu 600 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Neuere Pumpen lassen sich manuell einstellen und verbrauchen dadurch deutlich weniger. Die modernsten Heizungspumpen passen ihre Leistung dem tatsächlichen Wärmebedarf an.  

 

Tipp: Um hier Energie einzusparen, ist der effektivste Weg also, die Heizungspumpe auszutauschen. Wenn das nicht infrage kommt – zum Beispiel aus finanziellen Gründen oder weil man zur Miete wohnt –, gibt es auch andere Stellschrauben, um den Stromverbrauch zu senken: Heizkörper sollten regelmäßig entlüftet werden und nicht von Möbeln oder Gardinen verdeckt sein. Wer außerdem regelmäßig stoßlüftet und generell die Heizung ein wenig herunterdreht, spart bares Geld ein.  

Elektrischer Herd

Ein Elektroherd verbraucht jährlich im Durchschnitt etwa 445 Kilowattstunden Strom. Besonders viel Energie kosten gusseiserne Kochplatten. Bei sehr alten Geräten sollte also ein Wechsel in Erwägung gezogen werden, um Energie und damit Geld zu sparen. Dabei bieten sich Ceran-Kochfelder und Induktionsherde an. Letztere verbrauchen bis zu 40 Prozent weniger Strom als Elektroherde mit gusseisernen Platten. 

 

Tipp: Wer Energie sparen möchte, ohne einen neuen Herd zu kaufen, sollte immer die passende Plattengröße für Kochtöpfe wählen, den Deckel beim Kochen auf den Topf setzen, nur so viel Wasser wie nötig verwenden, Wasser für Nudeln und Tee lieber im Wasserkocher aufkochen und insbesondere bei gusseisernen Platten die Resthitze nutzen.

Gefrierschrank

Mit durchschnittlich rund 415 Kilowattstunden Strom pro Jahr schlägt der Verbrauch des Gefrierschranks zu Buche. Kein Wunder: Er läuft schließlich jeden Tag rund um die Uhr – auch wenn wir nicht zuhause sind.  

 

Tipp: Um hier Strom einzusparen, sollte die Temperatur auf -18 Grad Celsius gestellt werden. Außerdem lohnt es sich, den Gefrierschrank gut zu sortieren, damit man ihn nie lange öffnen muss, und ihn regelmäßig abzutauen. Denn eine Eisschicht erhöht den Energieverbrauch. Darüber hinaus sollte er nicht in der Nähe von Wärmequellen wie Herd oder Heizkörper aufgestellt werden und im besten Fall so, dass die Lüftungsöffnungen frei sind. Übrigens: Gefriertruhen schneiden in der Regel energieeffizienter ab als Gefrierschränke. 

Kühlschrank

Mit 330 Kilowattstunden im Jahr hat auch der Kühlschrank einen großen Anteil am Gesamtstromverbrauch im Haushalt und kann nicht einfach ausgeschaltet werden. 

 

Tipp: Die Kühlschranktemperatur sollte zwischen fünf und sieben Grad Celsius liegen – wird sie niedriger eingestellt, steigt der Stromverbrauch signifikant. Wie beim Gefrierschrank gilt: Gut sortieren, um lange Öffnungszeiten zu vermeiden, und regelmäßig reinigen und abtauen. 

Beleuchtung

Mit durchschnittlichen 330 Kilowattstunden im Jahr wird auch viel Strom für die Beleuchtung von Haus und Wohnung benötigt. 

 

Tipp: Hier lohnt sich die Wahl der richtigen Leuchtmittel: Mit LED-Lampen können bis zu 90 Prozent des Stroms gegenüber herkömmlichen Glühbirnen eingespart werden. Gleichzeitig halten sie länger. Einiges an Strom lässt sich außerdem einsparen, indem nicht benötigtes Licht ausgeschaltet wird. 

Wäschetrockner

Etwa 320 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht im Durchschnitt der Wäschetrockner. Wärmepumpentrockner verbrauchen dabei deutlich weniger Energie als Kondens- oder Ablufttrockner. Trockner, die automatisch abschalten, sobald ein vorher eingestellter Feuchtegrad erreicht wird, arbeiten effizienter als zeitgesteuerte Trockner.  

 

Tipp: Um beim Wäschetrocknen Strom zu sparen, empfiehlt es sich, möglichst viel Wäsche an der Luft trocknen zu lassen. Manchmal ist das nicht möglich, weil zum Beispiel kein geeigneter Platz dafür vorhanden ist oder die Luftfeuchtigkeit in Räumen zu sehr steigen würde. Dann hilft es, die Wäsche in der Waschmaschine schon so trocken wie möglich zu schleudern, bei jedem Trocknungsvorgang den Trockner ganz zu füllen und das Flusensieb sowie ggf. den Kondensator regelmäßig zu reinigen.  

Geschirrspüler

Der Geschirrspüler ist eine große Hilfe bei der Küchenarbeit, verbraucht durchschnittlich pro Jahr aber 245 Kilowattstunden Strom – und natürlich auch Wasser. 

 

Tipp: Um den Spüler möglichst effizient zu nutzen, sollte das Eco-Programm gewählt werden, bei dem mit niedrigerer Temperatur über einen längeren Zeitraum gespült wird – und mit dem das Geschirr genauso sauber wird. Ungefähr 10 Cent pro Spülgang kann mit dem Eco-Programm gegenüber dem Standardprogramm mit üblicherweise 65 Grad Celsius eingespart werden.  

 

Außerdem kann Strom eingespart werden, wenn die Spülmaschine voll beladen und gut gepflegt wird. Das bedeutet: Das Spülmaschinensalz sollte regelmäßig aufgefüllt und das Sieb regelmäßig gereinigt werden. Einmal im Monat macht ein Durchlauf im Standardprogramm mit 65 Grad Celsius Sinn, damit hartnäckige Fettablagerungen in der Maschine gelöst werden. Übrigens: Auf das Vorspülen mit der Hand kann in der Regel verzichtet werden.  

Waschmaschine

Mit durchschnittlich 200 Kilowattstunden pro Jahr kann der Stromverbrauch der Waschmaschine beziffert werden. Auch hier ist das Einsparpotenzial groß, wenn das Nutzungsverhalten entsprechend angepasst wird. 

 

Tipp: Die Waschmaschine sollte immer vollbeladen werden und bei möglichst niedrigerer Temperatur laufen. Ein 40-Grad-Programm spart gegenüber einer 60-Grad-Wäsche ungefähr 45 Prozent Strom ein. Normal verschmutzte Buntwäsche wird sogar bei 30 Grad Celsius sauber.   

Fernseher

Er unterhält uns zwar gut, ein durchschnittlicher Fernsehbildschirm frisst aber jedes Jahr rund 190 Kilowattstunden Strom. LED-Fernseher verbrauchen dabei weniger Energie als LCD- oder Plasmabildschirme. 

 

Tipp: Generell Strom sparen kann hier, wer das Gerät nach Gebrauch ganz ausschaltet, statt den Stand-by-Modus zu nutzen. Werden in den individuellen Einstellungen des Fernsehers Helligkeit, Kontrast und Lautstärke reduziert, verbraucht das Gerät ebenfalls weniger Energie.

Internet & Co.

Kaum wegzudenken aus unserem Alltag ist das Internet. Der WLAN-Router ist in der Regel jeden Tag rund um die Uhr eingeschaltet und verbraucht so im Jahr durchschnittlich ungefähr 135 Kilowattstunden Strom. Mit einem durchschnittlichen Desktop-Computer kommen nochmal rund 87 Kilowattstunden pro Jahr hinzu. Ein Laptop verbraucht davon ungefähr nur ein Viertel.  

 

Tipp: Auch hier kann der Energieverbrauch gesenkt werden, wenn Endgeräte ganz ausgeschaltet, statt nur in den Stand-by-Modus versetzt zu werden. Bei längeren Abwesenheiten kann es sich außerdem lohnen, den Router vom Strom zu nehmen.  

Der tatsächliche Energieverbrauch von Elektrogeräten

In der Regel gibt der Hersteller des Gerätes in den technischen Daten den individuellen Energieverbrauch an. Wie hoch dieser in der Praxis tatsächlich ausfällt, lässt sich noch genauer mit einem Strommessgerät überprüfen: Dieses wird zwischen Steckdose und Haushaltsgerät gesteckt und zeigt den Verbrauch an. Auch smarte Steckdosen bzw. Smart-Home-Systeme können den Verbrauch überwachen. Ein guter Richtwert schon beim Kauf von Geräten sind die Energieeffizienzklassen.

Was sind Energieeffizienzklassen?

Die Skala der Effizienzklassen ging ursprünglich von “A” bis “G”, wobei “A” die effizienteste Klasse war. Weil die Geräte mit der Zeit immer effizienter wurden, kamen die zusätzlichen Kategorien „A+“, „A++“ und „A+++“ hinzu. Seit 2021 ist die Skala wieder vereinfacht und geht wieder von „A“ bis „G“. Generell sind ältere Geräte oft weniger energieeffizient. Bei Kühl- und Gefriergeräten sowie Wäschetrocknern kann deswegen schon nach fünf bis zehn Jahren ein Austausch sinnvoll sein. 

Fazit

Es braucht nicht immer ein neues Gerät, um Strom zu sparen und damit den eigenen Geldbeutel zu schonen: Es lohnt sich schon, die vorhandenen Geräte richtig zu nutzen und zu pflegen, die richtigen Einstellungen zu wählen, den Stand-by-Modus zu vermeiden und – wenn sich ein Austausch anbietet – beim Kauf eines Elektrogeräts auf die Energieeffizienzklasse zu achten.

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Andreas König

Als Content-Manager kümmert sich Andreas bei Yuma um Redaktionelles. Hier nutzt er seine Erfahrung aus dem technischen Vertrieb und diversen Redaktionen, um über News und Wissenswertes zur Photovoltaik zu informieren.